Wildblumen-Karten aus El Salvador
Anfang des Jahres 2001 erschütterten mehrere schwere Erdbeben das Land El Salvador. Auch das Dorf Comasagua in den Bergen südlich der Hauptstadt wurde fast vollständig zerstört. Gleichzeitig verloren viele Kaffeebauern durch die Krise im Kaffeehandel ihre Existenzgrundlage. Ana Rosa de Graf, eigentlich Architektin, lernte in der Zeit des Wiederaufbaus einige Bewohner Comasaguas kennen und setzte sich mit den Frauen des Dorfes zusammen, um mit ihnen gemeinsam bessere Zukunftsperspektiven zu erarbeiten. Im Mai 2002 gründeten sie, zunächst mit nur vier Frauen, die Organisation Arte Comasagua. Die Kunsthandwerkerinnen arbeiten flexibel von zu Hause aus oder in der gemeinsamen Werkstatt. Regelmäßig organisieren sie Ausflüge in der Gruppe, manchmal sogar ans Meer, um frische Blumen zu sammeln. Jeden Donnerstag findet einTreffen statt, auf dem Einnahmen und Arbeitsmaterialien verteilt, Probleme und neue Ideen besprochen werden.
Das Projekt ist inzwischen auf über 20 Mitarbeiterinnen angewachsen. Mit ihrem Einkommen tragen sie wesentlich zum Lebensunterhalt ihrer Familien bei. Gemeinsam sorgen die Frauen außerdem dafür, daß ihre Kinder die Schule besuchen.
„Wir legen großen Wert auf hohe Qualität. Einmal kam eine Mitarbeiterin zu mir und zeigte mir eines ihrer Blumenbilder. Ich fragte sie, auf wen sie bei der Arbeit wütend gewesen sei - und sie war ganz erstaunt, denn tatsächlich hatte sie an jenem Tag Streit gehabt. Bei solch einer kreativen Arbeit spiegeln sich im Ergebnis die Gefühle der Künstlerin. Es ist also wichtig, beim Arbeiten gelassen, ruhig und fröhlich zu sein und die positive Energie in die Gestaltung der Bilder fließen zu lassen“, erzählt Ana Rosa.
Die Frauen von Arte Comasagua bilden zusammen ein verantwortungsvoll geführtes Unternehmen unter dem Konzept des Fairen Handels, das sichere und gesunde Arbeitsbedingungen gewährleistet.
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